Die Klimakrise verlangt entschlossene Maßnahmen, besonders im Verkehrsbereich, der in Österreich der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen ist. Trotz jahrzehntelanger Diskussionen über Klimaziele zeigen die Emissionen im Verkehr keinen stabilen Trend nach unten. Seit 1990 sind sie um rund sieben Prozent gestiegen, fast ausschließlich verursacht d...
Vermögen ist in Österreich enorm stark in den Händen weniger Personen und Familien konzentriert. Wie hier rechtliche Rahmenbedingungen und Graubereiche ausgereizt werden und warum Superreichtum ein großes gesellschaftliches Problem darstellt, zeigt eine neue Studie zu den Netzwerken der Superreichen in Österreich.
Viele PolitikerInnen bekunden regelmäßig ihr Eintreten für die Anliegen der „kleinen Leute“ und der „Mittelschicht“. Dieses Vorgehen zur Stimmenmaximierung ist zwar weit verbreitet, wird aber insbesondere von rechtspopulistischen Parteien exzessiv betrieben. Hierbei bleibt letztlich oft im Dunkeln, welche konkreten sozioökonomischen Politiken jens...
Die Logik des Wettbewerbs erhält mit zunehmender Ökonomisierung eine neue Bedeutung. Ökonom*innen kommt bei der Verbreitung des ökonomischen Wissens in der Gesellschaft eine zentrale Funktion zu. Eine kritische Analyse des Expert*innendiskurses gibt Aufschluss über die ideologische Ausrichtung des ökonomischen Denkens und dessen politische und ges...
Die im Dezember 2017 angelobte ÖVP/FPÖ-Koalition formulierte in ihrem Regierungsprogramm weitreichende Reformvorhaben im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Während die Umsetzung vieler dieser Vorhaben am vorzeitigen Ende der Regierung im Mai 2019 scheiterte, erfuhren andere eine Realisierung. Im Rahmen einer kürzlich erschienenen Studie ...
In den letzten Jahren treten vermehrt neoliberale Think Tanks als Akteure im gesellschaftspolitischen Diskurs in Erscheinung, ein für Österreich relativ neuer Trend. Wiewohl immer wieder betont wird, dass sie autonom und politisch unabhängig agieren, sind sie in bestehenden Netzwerken finanzkräftiger, privatwirtschaftlicher AkteurInnen und wirtscha...
Sprachbildern, wie die „heilenden Kräften des Marktes“ oder „ökonomischen Tsunamis“ doffenbaren dominante Denkmuster. Gleichzeitig dienen sie als Argumentationsgrundlage für ökonomische Austeritätsprogramme und verdecken den Blick auf die systemische Krisenanfälligkeit des Kapitalismus.
Wer kennt sie nicht mehr, die Vorwürfe vor allem zu Beginn der Finanzkrise: Die ÖkonomInnen hätten versagt. Kaum einer hatte die Krise vorausgesehen. Sie waren fast alle ahnungslos. Ja, in einem kritischen Moment Frühjahr 2009 hieß es von ihnen sogar selber, ihre Modelle seien für solch Situation ungeeignet. Ahnungslos und unfähig heißt aber noch l...
Stephan Pühringer ist Sozioökonom, Leiter des Socio-Ecological Transformation (SET)-Labs am Linz Institute for Transformative Change (LIFT_C) und stv. Leiter des Instituts für die Gesamtanalyse der Wirtschaft (ICAE) an der Johannes Kepler Universität Linz.